In den USA verfügbare Medikamente zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration in Europa noch nicht zugelassen

Mit Pegcetacoplan (Syfovre(R)) der Firma Apellis Pharmaceuticals und Avacincaptad pegol (Izervay(R)) von Astellas Pharma, sind zwei innovative Therapien zur Behandlung der geografischen Atrophie (GA) bei altersbedingter trockener Makuladegeneration (AMD), in den USA bereits zugelassen, aber von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) noch nicht genehmigt. In den USA wurden beide Medikamente aufgrund positiver Studienergebnisse, die ihre Wirksamkeit bei der Verlangsamung des Fortschreitens der GA zeigten, von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Pegcetacoplan wirkt durch Hemmung des Komplementfaktors C3, während Avacincaptad pegol auf den Komplementfaktor C5 abzielt. Beide Ansätze zielen darauf ab, den fortschreitenden Sehverlust durch den Verlust an Sinneszellen in der Makula zu verlangsamen. In Europa warten Patienten und Ärzte jedoch noch immer auf die offizielle Zulassung dieser Behandlungen durch die EMA. Die Wirkung der beiden in den Glaskörper zu injizierenden Medikamente wurde zwar anerkannt, und die verzögernde Wirkung auf das Fortschreiten der Atrophie bestätigt, aber die EMA sah keinen klinisch bedeutsamen Nutzen, der die möglichen Risiken der Behandlung rechtfertigen würde. Die Firma Apellis Pharmaceuticals hat eine erneute Prüfung beantragt und die endgültige Entscheidung wird im vierten Quartal 2024 erwartet. Bis dahin bleibt die Supplementierung mit AREDS2 konformen Präparaten für Patienten mit trockener geografischer der Hoffnungsschimmer zur Erhaltung des Sehvermögens.

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