Die Einnahme von AREDS2-Präparaten verzögert das Fortschreiten der geographischen trockenen Makuladegeneration

Es gibt nun neue, überzeugende Evidenz, dass die Einnahme von AREDS2-Präparaten das Fortschreiten der geografischen Atrophie (GA) bei trockener Makuladegeneration verlangsamen kann. Eine aktuellen Studie, die sich derzeit (10/2024) in der Zeitschrift „Ophthalmology“ im Druck befindet, untersuchte die Wirkung von AREDS2-Nahrungsergänzungsmitteln, die Omega-3-Fettsäuren, Lutein, Zeaxanthin sowie Antioxidantien wie Vitamin C und E enthalten, auf die Erkrankung. Es zeigte sich, dass die Einnahme der Präparate das Fortschreiten des degenerativen Prozesses in Richtung Fovea, den Bereich des schärfsten Sehens, signifikant verlangsamen konnte (Link: https://www.aaojournal.org/action/showPdf?pii=S0161-6420%2824%2900425-1)
Die Studie bestätigt frühere Hinweise, dass bestimmte Nährstoffe eine schützende Rolle bei der Makuladegeneration spielen könnten und könnte den klinischen Ansatz bei der Behandlung von Patienten mit trockener Makuladegeneration verändern. Die europäische Zulassung der in den USA zur Behandlung der trockenen Makuladegeneration bereits zugelassenen Präparate Pegcetacoplan (Syfovre(R)) der Firma Apellis Pharmaceuticals und Avacincaptad pegol (Izervay(R)) von Astellas Pharma, ist hingegen leider noch immer nicht erfolgt. Die endgültige Entscheidung der EMA wird – nach Berufung der Firmen gegen die erfolgte Ablehung der Zulassung – für das vierte Quartal 2024 erwartet.
Der präventive Nutzen dieser Nahrungsergänzungsmittel bietet Patienten neue Hoffnung, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das Sehvermögen länger zu erhalten, bis eine spezifische Therapie auch in Europa verfügbar ist. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der für Sie geeigneten Präparate.

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